Wer kennt es nicht, Schmerzen durch schlechte Körperhaltung oder "verklebte" Muskeln, Verkürzungen durch einseitige Belastungen oder durch zu wenig Bewegung, Verspannungen bedingt durch Stress…
Dr. rer. Nat. Arne Sturm arbeitet seit über zehn Jahren als Faszientherapeut und vermittelt aus dieser Perspektive eine vielleicht etwas ungewohnte Sichtweise auf unseren Bewegungsapparat und
dessen "Funktionsstörungen", wenn er fragt: "Kennen Sie die Betriebsanleitung Ihres Körpers? Bewegen Sie sich im Alltag dem Bauplan Ihres Körpers entsprechend?" Denn bei allen
individuellen Unterschieden gibt es doch ein universales Design, das festlegt, wie der Mensch optimal geht und läuft, steht und sitzt, sich bückt und den Arm hebt - hier geht es vor allem
um die Bewegungsqualität. Neben dem Nervensystem spielen Faszien dabei eine große Rolle - alle Strukturen im Körper einhüllend, verbindend, formgebend, und eng vernetzt mit dem Nervensystem sind
sie einerseits sehr sensibel für innere Anspannung, und passen sich andererseits dauerhaft an gewohnte Bewegungsmuster und Belastungen an und können so auch Fehlhaltungen
manifestieren.
Außerdem sind die Faszien, Bindegewebe und Lymphe die „Biomüllkippen“ unseres Körpers und Schadstoffe aus Stoffwechsel und Umwelt können gerade bei z.B. Bewegungsarmut zu "Übersäuerung" in der
Lymphe führen und dies „verklebt“ dann unser Fasziengewebe und trägt zur Situation bei. Hier könnte z.B eine gezielte Mobilisation der Faszien einen nachhaltigen und ganzheitlichen Weg zur
Entspannung und mehr Beweglichkeit auf körperlicher – in Folge auch auf mentaler Ebene darstellen.